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Berlinale Menschenrechtler ehren Jennifer Lopez

Ungewöhnliche Ehrung für Hollywood-Schönheit Jennifer Lopez: Amnesty International zeichnete die Schauspielerin in Berlin für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen aus. Lopez spielt die Hauptrolle in einem Film über die ungeklärte Mordserie an Frauen in Mexiko.

Berlin – Jennifer Lopez erhielt den Preis "Artists for Amnesty" am Rande der Berlinale, wo der Film "Bordertown" am heutigen Donnerstag seine Weltpremiere feiert. Der Film erzählt die wahre Geschichte von dem Verschwinden und der Ermordung von mehr als 400 jungen Frauen in der mexikanischen Stadt Ciudad Juárez seit 1993. Jennifer Lopez spielt die ehrgeizige Reporterin Lauren Fredericks, die gemeinsam mit dem Kollegen Alfonso Diaz der Sache auf den Grund geht und sich selbst in Lebensgefahr bringt. Filmpartner von Lopez ist Schauspieler Antonio Banderas.

Nach Angaben von Amnesty International verschleppten die zuständigen Behörden jahrelang die Ermittlungen zu den Fällen. Zahlreiche Morde seien noch immer nicht aufgeklärt. Die Menschenrechtsorganisation wertet dieses Verhalten als stillschweigende Duldung der Verbrechen. Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen sei in vielen Teilen Mexikos weit verbreitet, das Muster der Gewalt gegen Mädchen und Frauen in Ciudad Juárez sei symptomatisch für die großen Versäumnisse im mexikanischen Strafrecht, hieß es in einer Mitteilung von Amnesty International.

reh/AP